Weitere Hiobsbotschaften aus der Schifffondsbranche
In der Frachtschifffahrt herrscht weiterhin Krisenstimmung, die Negativschlagzeilen reißen nicht ab. Betroffen sind nunmehr erneut Fonds der Anbieter MPC und HCI.
Grund für die momentan stagnierenden bis sinkenden Umsätze in der Containerschifffahrt sind nach Angaben aus der Branche Überkapazitäten und die niedrigen Frachtraten, die wohl aus der derzeit mauen Entwicklung der Weltwirtschaft resultieren. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Anleger, die ihr Geld in Schifffonds investiert haben, sind enorm, müssen sie doch die schlechten Ergebnisse letztlich mittragen. Es drohen erhebliche finanzielle Verluste.
MPC Fonds 128 MPC Jüngerhans-Schiffe: MS Antares J, MS Auriga J, MS Corona J und MS Crux J
Beispiele für den Abwärtstrend gibt es viele. So ist nach dem Scheitern des Sanierungsplans für den MPC Fonds MS Santa P Schiffe (Siehe hierzu den Artikel unter https://kanzleimitte.de/mpc-fonds-ms-santa-p-schiffe-mbh-und-co-kg-sanierungsplan-gescheitert) Medienberichten zufolge ein weiterer MPC-Fonds in wirtschaftliche Schieflage geraten. Betroffen ist der MPC Fonds 128 MPC Jüngerhans-Schiffe, der Beteiligungen an den Einschiffgesellschaften MS Antares J, MS Auriga J, MS Corona J und MS Crux J hält. Eine geplante Sanierung kommt wohl nicht zustande: wie Me-dien berichten, sind die Anleger nicht bereit, die vom Fonds geforderten 4,5 Mio. Euro an Kapital nachzuschießen, sondern lediglich eine geringere Summe, die wohl allenfalls für eine Teilrettung ausreichen würde. Zwar sollen noch Gespräche zur Gewährung von Darlehen lau-fen, um das fehlende Kapital zu besorgen, eine Insolvenz soll aber nicht ausgeschlossen sein.
HCI-Schifffonds MS Nadja und MS Angelika
Unterdessen sind andere Akteure diesen Schritt anscheinend schon gegangen: die HCI-Schifffonds MS Nadja und MS Angelika sollen bereits Insolvenzantrag gestellt haben (Az. 6 IN 44/13 und Az. 7 IN 32/13). Die beiden Fonds wurden von HCI im Jahr 2004 initiiert und befinden sich schon seit längerem in Schwierigkeiten. Seit 2010 sollen sich die wirtschaftli-chen Probleme gehäuft haben.
Bei HCI sammeln sich indes die Pleiten bei Schifffonds: im April folgte die MS Maria Sibum dem Beispiel der MS Pandora und meldete ebenfalls Insolvenz an. In beide hatte der HCI Schifffonds VIII investiert, der Medienberichte zufolge bereits seit 2009 keine Ausschüttungen mehr vorgenommen hat.
Für die Anleger ist die Insolvenz im Ergebnis einer der schlimmsten Fälle. Sie bedeutet für diese vielfach fast einen Totalverlust ihrer Einlagen, da sie sich lediglich aus der Insolvenzmasse befriedigen können.
Justus rät:
Den betroffenen Anlegern ist insbesondere zu raten, die damalige Beratung, die zur Beteiligung geführt hat, mit Hilfe eines spezialisierten Anwalts zu überprüfen. Zum einen sind die beratenden Banken und Anlageberater, anders als die Fonds selbst, leistungsfähige Schuldner, zum anderen mangelt es häufig an einer sachgerechten und umfangreichen Beratung. So ist etwa zu analysieren, ob bei der Beteiligung Rückvergütungen an die beteiligten Banken geflossen sind, über die diese hätten aufklären müssen. Auch ist zu hinterfragen, ob stets über alle relevanten Risiken informiert wurde.
Achtung Verjährung:
Anleger müssen die kenntnisabhängige 3jährige und die absolute 10jährige Verjährungen beachten.
Für die schriftliche Erstberatung, welche auch die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung umfasst, drucken Sie bitte einfach das Auftragsformular für geschädigte Kapitalanleger aus und senden es ausgefüllt, zusammen mit den Zeichnungsscheinen und den wesentlichen Unterlagen zu. Für die Erstberatung entsteht Ihnen eine Gebühr in Höhe von 80,- € inkl. MwSt. Gern können Sie sich auch unverbindlich per Email oder Telefon an uns wenden.
Ansprechpartner:
Rechtsanwalt Knud J. Steffan
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
JUSTUS Rechtsanwälte
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Knud J. Steffan
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
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