KGAL 193 Sea Class 6 in Schieflage:
Aus der Schifffondsbranche werden weitere Negativschlagzeilen gemeldet, eine Beruhigung der Branche ist nicht absehbar. Betroffen ist diesmal unter anderem der Schifffonds KGAL 193 Sea Class 6. Der Fonds wurde im Jahre 2006 aufgelegt, das Gesamtvolumen beträgt Medienberichten zufolge ungefähr 92,5 Mio. Euro, wovon ca. 38,6 Mio. Euro an Einlagen durch die Anleger, der Rest durch andere Finanzierungsmittel aufgebracht worden sein sollen. Laufzeitende soll 2024 sein.
Allerdings erfüllt der Schifffonds seit längerem nicht die Erwartungen. Medienberichten zufolge hätte die bisherige Ausschüttungssumme bislang 17,4 Mio. Euro betragen sollen. Hingegen wird berichtet, dass bislang nur 3,2 Mio. Euro faktisch zur Auszahlung gelangt sind. Dass der Fonds in Schieflage ist, findet auch in Restrukturierungsbemühungen seitens des Fondsmanagements seinen Ausdruck, die darauf abzielen, dass die Anleger angeblich in Schreiben dazu aufgefordert wurden, gewisse Beträge zur Unterstützung zur Verfügung zu stellen, da andernfalls ein Schiffsverkauf drohe.
HCI Schifffonds MS City of Ghuangzhou
Unterdessen wird auch vom HCI Schifffonds MS City of Ghuangzhou eine wirtschaftliche Schieflage gemeldet. Medien zufolge soll der 2007 von HCI Capital initiierte Fonds eine weitere Kapitalspritze durch die Anleger nötig haben, um einen Verkauf des Schiffes abwenden zu können. Benötigt werden laut dieser Berichte 2,3 Mio. Euro, die der Fonds von seinen Anlegern auf freiwilliger Basis einsammeln will. Zudem werden Gespräche mit den kapitalgebenden Banken mit dem Ziel einer Stundung der gewährten Darlehen geführt. Sollten diese Restrukturierungspläne nicht zum Ziel führen, müsste das Schiff wohl verkauft werden, um wenigstens einen Teil der Schulden zu decken. Die Anleger stehen nun vor der schwierigen Entscheidung, ob sie weiteres Geld investieren sollen, um am Ende dann doch möglicherweise einem Totalverlust ihrer Einlagen gegenüber zu stehen.
MS Vega Zirkon der Vega Reederei GmbH & Co KG
Für eine Restrukturierung zu spät ist es für den Schifffonds der Vega Reederei GmbH & Co KG, den MS Vega Zirkon: über diesen wurde bereits das Insolvenzverfahren eröffnet (Az. 526 IN 13/13). Anleger drohen hier herbe Verluste, da sie allenfalls aus der Insolvenzmasse befriedigt werden.
KGAL, HCI und MS Vega im Niedergang:
Die Gründe für diese Diskrepanz zwischen Vorstellung und Wirklichkeit bei KGAL und wohl auch für die Probleme bei den Schifffonds von HCI und Vega werden im allgemeinen Niedergang in der Schifffahrtsbranche vermutet. Spätestens seit der Weltwirtschaftskrise fallen die Charterraten, es besteht ein Überangebot an Containern. Korrespondierend sinken die Erlöse. Speziell im Fall des KGAL-Schifffonds kommt hinzu, dass die Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses vom Fondsmanagement unzureichend bewertet wurden, so dass die regelmäßig in US-Dollar abgerechneten Charterraten zu weiteren für die Anleger negativen Folgen führten.
Justus rät:
Vor diesem Hintergrund sollten sich betroffene Anleger informieren und im Notfall Konsequenzen ziehen. Vielfach besteht sich die Möglichkeit, sich entweder von einer Beteiligung zu lösen oder im Rahmen eines Schadensersatzanspruchs Verluste geltend zu machen. Betroffene sollten sich daher von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten lassen, bevor es für ein Handeln zu spät ist.
Für die schriftliche Erstberatung, welche auch die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung umfasst, drucken Sie bitte einfach das Auftragsformular für geschädigte Kapitalanleger aus und senden es ausgefüllt, zusammen mit den Zeichnungsscheinen und den wesentlichen Unterlagen zu. Für die Erstberatung entsteht Ihnen eine Gebühr in Höhe von 80,- € inkl. MwSt. Gern können Sie sich auch sofort unverbindlich per Email oder Telefon an uns wenden. Rufen sie gleich an und vereinbaren einen Termin: 030-44044966
Ansprechpartner:
Rechtsanwalt Knud J. Steffan
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
JUSTUS Rechtsanwälte
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