Treuhänderin des SHB Innovative Fondskonzepte in Prospekthaftung genommen

Treuhänderin des SHB Altersvorsorgefonds in Prospekthaftung genommen
Das LG München hat nach Presseberichten jetzt die Treuhänderin Fidelitas Vermögensverwaltung Treuhand GmbH des SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co. Altersvorsorge KG zum Schadensersatz wegen Prospektfehlern verurteilt.
Laut Gericht hätte die Treuhänderin die Anleger darauf aufmerksam machen müssen, dass der Fonds angesichts des immanenten unternehmerischen Verlustrisikos keine sichere Altersvorsorge bietet. Denn vor offensichtlichen Widersprüchen des Anlagekonzepts muss die Treuhänderin die Anleger auch ungefragt warnen. Zumal das Verkaufsprospekt des SHB Altersvorsorgefonds – wie das Gericht feststellte – einen so schwerwiegenden Mangel aufweist, den die Treuhänderin kannte oder jedenfalls hätte erkennen können. Schon sinngemäß steht die Bezeichnung des Fonds als “Altersvorsorgefonds“ mit dem ihm innewohnenden Totalverlustrisiko in einem eklatanten Widerspruch.

Neue Aussichten für Anleger der SHB Innovative Fondskonzepte durch weiteren Haftungsgegner
Da über das Vemögen der Prospektverantwortlichen SHB Innovative Fondskonzepte AG das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, erwiesen bisherige Prospekthaftungsansprüche als wertlos. Die Entscheidung des LG München eröffnet geschädigten Anlegern daher eine neue Möglichkeit doch noch von ihren Schäden im Zusammenhang mit der Kapitaleinlage freigestellt zu werden und die investierte Summe zurückzuerhalten. Den Anglern wird mit der Treuhänderin ein neuer Haftungsgegner zur Verfügung gestellt. Wobei Anlegern möglichst zügig ihre Ansprüche gegen die Treuhänderin geltend machen sollten.

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Rechtsanwalt Knud J. Steffan
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
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GESCHLOSSENE IMMOBILIENFONDS61
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Geschlossene Immobilienfonds:

Beim geschlossenen Immobilienfonds investiert der Kapitalanleger in Immobilien, z.B. in Gewerbeimmobilien wie Büro- oder Einzelhandels-, Logistik-, aber auch Wohnobjekte. Er ist damit Mitinhaber mit entsprechenden Risiken, aber auch allen Chancen des Marktes. Steuerlich liegen meist Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG) vor.

Die einzelnen Immobilien werden in einem Emissionsprospekt ausführlich dargestellt, was dem Anleger – im Gegensatz zum offenen Immobilienfonds – eine transparente Investitionsentscheidung ermöglicht. Bei Erreichung der geplanten Investitionshöhe wird der Platzierungszeitraum beendet, das heißt, es werden keine weiteren Gelder mehr eingeworben, und der Anlegerkreis ist damit definiert. Der Fonds wird geschlossen.

Anbieter von geschlossenen Immobilienfonds bieten ihre Produkte gerne als krisensichere Kapitalanlage mit Inflationsschutz und Wertzuwachs an. Dabei gab es in den vergangenen Jahren eine Reihe spektakulärer Pleiten. So wurde beispielsweise die Deutsche Capital Management AG (DCM), einst ein führender Emittent geschlossener Immobilienfonds, 2013 insolvent.

Unterschiede offener und geschlossener Immobilienfonds
 
  • Risikostreuung - Offene Immobilienfonds investieren in viele Immobilien. Geschlossene Fonds dagegen oft nur in ein oder zwei Objekte. Das Risiko wird bei offenen Fonds also breiter gestreut.
  • Investitionsvolumen - Bei offenen Immobilienfonds ist das Fondsvermögen meist nicht gedeckelt. Es wächst, wenn neue Anleger Anteile erwerben und dem Fonds damit Geld zufließt. Bei geschlossenen Fonds hingegen ist das Volumen beschränkt. Wenn alle Anteile verkauft sind, wird der Fonds geschlossen.
  • Anteile-Verkauf - Bei offenen Immobilienfonds können Sie Ihre Fondsanteile grundsätzlich jederzeit wieder verkaufen. Bei geschlossenen Fonds müssen Sie die Anteile dagegen bis zum Ende der Laufzeit halten. Dann wird das Immobilienobjekt verkauft und der Erlös an alle Anleger ausgeschüttet.
  • Rechtliche Behandlung - beide Kapitalanlagen sind sowohl hinsichtlich der Rechten und Pflichten der Anleger, Aufklärungs- und Beratungspflichten, Schadenersatzansprüche und Verjährungsfristen rechtlich unterschiedlich zu behandeln.
 

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