MBB CLEAN ENERGY VERPASST ZINSZAHLUNGEN
MBB Clean Energy zahlt Zinsen nicht aus
Es wäre die erste Zinszahlung aus der unternehmenseigenen Anleihe gewesen, die der Wind- und Solarinvestor MBB Clean Energy an seine Gläubiger hätte auszahlen müssen. Seit einem Jahr lief der 72-Millionen-Dollar-Bond mit einem Kupon von 6,25 Prozent. Doch am Fälligkeitstag prüften Investoren ihren Kontoauszug vergebens. MBB Clean Energy hatte nicht gezahlt. Nach eigenen Angaben landete der Betrag stattdessen fürs Erste auf einem Treuhandkonto.
LAut Pressemitteilungen solle es ,,wertpapiertechnische Gründe” für den Zahlungsverzug geben. So seien internationale Großinvestoren mit eingestiegen, mit denen vermeintlich ein Zinsverzicht für das erste Laufzeitjahr vereinbart worden sei. Entsprechende erforderliche Unterlagen seien dann nicht rechtzeitig bei der deutschen Börse eingetroffen.
In den Medien wird bereits spekuliert, ob sich nicht tatsächlich andere Gründe hinter dem Zahlungsausfall verbergen und es wird bereits gefragt, ob nicht die nächste Pleite einer Mittelstandsanleihe drohen würde. Seit 2010 an fünf Handelsplätzen in Deutschland startete, sind bereits 16 Anleihen ausgefallen – mit Centrosolar, Solarhybrid, Solarwatt, Solen und Windreich waren diverse Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien betroffen.
Ferner werden auch konkret hinsichtlich MBB Clean Energy bedenkliche Faktoren genannt: Erstens hatte das Unternehmen trotz eines vergleichbar guten BBB-Ratings im Mai 2013 statt der geplanten 300 Millionen nur 72 Millionen Euro über Anleihen einsammeln können. Zum Zweiten enthält das Unternehmen seinen Anlegern momentan wichtige Informationen vor. So hat das Unternehmen den im Februar fälligen Halbjahresbericht bislang nicht vorgelegt – und seine Veröffentlichungspflichten damit verletzt. Drittens könnte Anleger schließlich aufhorchen lassen, dass MBB Clean Energy vom insolventen Windpark-Entwickler Windreich mitgegründet wurde.
Zunächst hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart im Januar ihre Ermittlungen gegen Windreich ausgeweitet. Seither steht auch der Wirtschaftsprüfer der insolventen Gesellschaft unter dem Verdacht der Beihilfe zur Bilanzmanipulation und zum Kreditbetrug. Bei der Gläubigerversammlung im Februar forderten die Anlagegläubiger nach Bericht des Handelsblatts von Windreich insgesamt EUR 366 Millionen zurück.
Vor dem Hintergrund dieser Mitteilungen müssen Anteilsinhaber der MBB Clean Energy grundsätzlich auch damit rechnen, dass es gegebenenfalls auch hier zu Ausfällen bis hin sogar zum Totalverlust des eingesetzten Geldes kommen kann.
Justus rät:
Betroffene Anleger sollten sich an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht wenden, um mögliche Ansprüche prüfen zu lassen.
Für die schriftliche Erstberatung, welche auch die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung umfasst, drucken Sie bitte einfach das Auftragsformular für geschädigte Kapitalanleger aus und senden es ausgefüllt, zusammen mit den Zeichnungsscheinen und den wesentlichen Unterlagen zu. Für die Erstberatung entsteht Ihnen eine Gebühr in Höhe von 80,- € inkl. MwSt. Gern können Sie sich auch sofort unverbindlich per Email oder Telefon an uns wenden. Rufen sie gleich an und vereinbaren einen Termin: 030-44044966
Ansprechpartner:
Rechtsanwalt Knud J. Steffan
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
JUSTUS Rechtsanwälte
Eberswalder Straße 26
10437 Berlin