Die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers will laut Pressemitteilungen die ersten 10,7 Milliarden US-Dollar an ihre Gläubiger auszahlen. Damit rückt eine Entschädigung für rund 50.000 Privatanleger in Deutschland näher.
Seit dem offiziellen Ende des Insolvenzverfahrens am Dienstag (31.01.2012) genießt Lehman Brothers keinen Gläubigerschutz mehr und muss beginnen, den Restrukturierungsplan des Insolvenzgerichts von Manhattan/New York auszuführen. Vorgesehen sind Entschädigungen von 65 Milliarden US-Dollar, allerdings belaufen sich die Forderungen der Gläubiger auf insgesamt 450 Milliarden US-Dollar. Die Lehman Brothers Holdings Inc., Rechtsnachfolgerin der im September 2008 pleite gegangenen Investmentbank, hat angekündigt, zunächst 10,7 Milliarden US-Dollar in zwei Raten zu überweisen – die erste bis Ende März, die zweite im September.
Insolvenzverfahren für Zertifikatekäufer läuft noch Jahre;
20 bis 30 Prozent Entschädigung werden teilweise geschätzt:
Die Käufer von Lehman-Zertifikaten müssen noch in dem weiteren Insolvenzverfahren gegen eine niederländische Lehman-Tochter ihre Ansprüche anmelden. Vorläufige Insolvenzanmeldungen sind in der Regel von der jeweilgen Bank, über die die Zwertifikate gekauft wurden, vogenommen worden.
Einzelne Pressestimmen gehen mit einer Entschädigungsquote von insgesamt 20 bis 30 Prozent aus. Allerdings ist das Insolvenzverfahren in den Niederlanden nicht so weit fortgeschritten wie das in den USA – es gibt noch keinen Termin, bis zu dem Forderungen angemeldet werden müssen. Vorteil für die Gläubiger: Sie haben keine Ansprüche aufgrund von Versäumnissen eingebüßt.
Verbraucherschutzvereinigungen rechnen nach Pressemitteilungen damit, dass die Forderungen im zweiten oder dritten Quartal 2012 angemeldet werden müssen.
Die Kanzlei Justus Rechtsanwälte meldet Insolvenzforderungen für Lehman Anleger form- und fristgerecht an. In vielen Fällen werden die Rechtsschutzversicherungen die Kosten hierfür übernehmen müssen, selbst wenn eine Deckung für Schadenersatzklagen nicht erteilt wurde.
Lehman Anleger sollten in jedem FAll ihre Ansprüche ordnungsgemäß und rechtzeitig bei Insolvenzverwalter anmelden. Allerdings kann sich auch dieses Insolvenzverfahren hinziehen, so dass mit einer Auszahlung der Quote erst in 2 oder 3 Jahren gerechnet werden kann.
Für die schriftliche Erstberatung, welche auch die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung umfasst, drucken Sie bitte einfach das Auftragsformular für geschädigte Kapitalanleger aus und senden es ausgefüllt, zusammen mit den Zeichnungsscheinen und den wesentlichen Unterlagen zu. Für die Erstberatung entsteht Ihnen eine Gebühr in Höhe von netto 80,- €. Gern können Sie sich auch unverbindlich per Email oder Telefon an uns wenden.
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Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
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