Anleihen, Zertifikate, Wertpapiere

Wertpapiere und Derivate
Wertpapiere und Wertpapierrecht

Was sind Wertpapiere?

Ein Wertpapier ist eine Urkunde die ein privates Recht in der Weise verbrieft, dass das Recht aus der Urkunde gegenüber dem Schuldner nur geltend gemacht werden kann, wenn der Inhaber der Urkunde diese dem Schuldner vorlegt. Eine Urkunde dient der Sichtbarmachung und als Nachweis eines Rechtes. Ohne den Besitz der Urkunde kann das darin verbriefte Recht nicht geltend gemacht werden.

Wertpapiere sind u.a. Zertifikate, Anleihen, Aktien, Investmentanteile an z.B. offenen Immobilienfonds, Wechsel, Scheck, Schuldverschreibungen.

Das Wertpapierrecht ist als öffentliches Recht Teil des Finanzrechts Bankrechts und des Kapitalmarktrechts. Es regelt Aspekte von Wertpapieren, den Wertpapierhandel, Vorgaben für Prospekte von Wertpapieren und dient der Kontrolle von Wertpapierdienstleistungsunternehmen sowie Finanztermingeschäften aber auch dem Schutz des Kunden.

Wertpapierrecht ist aber auch ein Teilrechtsgebiet des Zivil- bzw. Unternehmensrechts. Es umfasst insbesondere die Gesamtheit der Rechtsnormen, mit denen die Verbriefung von Rechten und die jeweils damit einhergehenden Wertpapierfunktionen (insb. Transport-, Legitimations- und Liberationsfunktion) geregelt werden. Durch die zivilrechtliche Verbriefung und den jeweiligen Grad der damit verbundenen Wertpapierfunktionen wird der Rechtsverkehr mit Wertpapieren, vor allem die erleichterte Übertragung von Rechten, wie Forderungs-, Mitgliedschafts- oder Miteigentumsrechte (z. B. Aktien, Anleihen, Wechsel, Scheck, Investmentanteile, usw.) ermöglicht.

Sonderverjährung:

Zu beachten ist die kurze Sonderverjährung von Schadenersatzansprüchen nach § 37 a WpHG, die taggenau drei Jahre nach Kauf abläuft.

 

Zertifikate:

sind derivative Finanzinstrumente, mit dem der Anleger an der Entwicklung des Underlyings (Basiswert) partizipiert. Dieses Underlying kann ein Wertpapier, ein Aktienkorb, ein Index oder ein anderes Finanzprodukt sein. Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, daher muß der Anleger im Unterschied zu Investmentfonds das Risiko beachten, dass der Emittenten zahlungsunfähig werden kann. Ein bekanntes Beispiel für die Folgen der Insolvenz des Emittenten sind die Lehman Brothers Zertifikate. Je nach Ausgestaltung richten sich Zertifikate an sicherheitsorientierte Investoren (etwa wenn sie einen Kapitalschutz aufweisen) oder an risikofreudige Anleger (etwa wenn sie mit einem Hebel ausgestattet sind).

Anleihen:

Eine Anleihe (auch festverzinsliches Wertpapier, Rentenpapier, Schuldverschreibung oder Obligation, englisch bond oder debenture bond) ist ein zinstragendes Wertpapier. Es handelt sich um ein Wertpapier, das dem Gläubiger das Recht auf Rückzahlung sowie auf Zahlung vereinbarter Zinsen einräumt.

Anleihen gehören  für eine Unternehmung zu den klasssischen Mitteln der Beschaffung von Fremdkapital. Sie verbriefen einen Rückzahlungsanspruch und Zinszahlungen in bestimmter Höhe als Entgelt für die Überlassung des Kapitals. Während ein Investor durch den Kauf von Aktien (Mit-)Eigentümer der Unternehmung wird, sind die Inhaber von Anleihen Gläubiger.

JUSTUS

Wir sind im Wertpapierrecht spezialisiert und haben in vielen Verfahren, z.B. Lehman Brothers Zertifikate, Barclays Zertifikate dazu beigetragen, dass Anleger Schadenersatzansprüche gegen Banken und Wertpapierunternehmen durchsetzen konnten.

Ansprechpartner:
Grit Rahn
Rechtsanwältin
E-Mail: Rahn@kanzleimitte.de

Telefon: 030-440 449 66
Telefax: 030-440 449 56
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[caption id="" align="alignnone" width="350"]Wertpapiere und Derivate Wertpapiere, Anleihen, Zertifikate[/caption] Wertpapier: Ein Wertpapier ist eine Urkunde, die ein privates Recht in der Weise verbrieft, dass das Recht aus der Urkunde gegenüber dem Schuldner nur geltend gemacht werden kann, wenn der Inhaber der Urkunde diese dem Schuldner vorlegt. Eine Urkunde dient der Sichtbarmachung und als Nachweis eines Rechtes. Ohne den Besitz der Urkunde kann das darin verbriefte Recht nicht geltend gemacht werden. Zertifikate: sind derivative Finanzinstrumente, mit dem der Anleger an der Entwicklung des Underlyings (Basiswert) partizipiert. Dieses Underlying kann ein Wertpapier, ein Aktienkorb, ein Index oder ein anderes Finanzprodukt sein. Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, daher muß der Anleger im Unterschied zu Investmentfonds das Risiko beachten, dass der Emittenten zahlungsunfähig werden kann. Ein bekanntes Beispiel für die Folgen der Insolvenz des Emittenten sind die Lehman Brothers Zertifikate. Je nach Ausgestaltung richten sich Zertifikate an sicherheitsorientierte Investoren (etwa wenn sie einen Kapitalschutz aufweisen) oder an risikofreudige Anleger (etwa wenn sie mit einem Hebel ausgestattet sind). Anleihen: Eine Anleihe (auch festverzinsliches Wertpapier, Rentenpapier, Schuldverschreibung oder Obligation, englisch bond oder debenture bond) ist ein zinstragendes Wertpapier. Es handelt sich um ein Wertpapier, das dem Gläubiger das Recht auf Rückzahlung sowie auf Zahlung vereinbarter Zinsen einräumt. Anleihen gehören  für eine Unternehmung zu den klasssischen Mitteln der Beschaffung von Fremdkapital. Sie verbriefen einen Rückzahlungsanspruch und Zinszahlungen in bestimmter Höhe als Entgelt für die Überlassung des Kapitals. Während ein Investor durch den Kauf von Aktien (Mit-)Eigentümer der Unternehmung wird, sind die Inhaber von Anleihen Gläubiger.