Helmut Kiener gesteht am fünften Verhandlungstag tausendfachen Betrug an Anlegern.
Nach langem Schweigen gesteht er am fünften Verhandlungstag plötzlich, dass er gelogen und betrogen habe – zeigt mit dem Finger aber auch auf andere.
Kiener und sein mutmaßlicher Komplize sollen fast 5000 Kleinanleger und mehrere Großbanken um 345 Mio. Euro gebracht haben. Der 51-Jährige steht wegen Betrugs in 35 Fällen, Urkundenfälschung in 86 Fällen sowie Steuerhinterziehung vor Gericht. Dem zweiten Angeklagten wird Beihilfe zum Betrug vorgeworfen.
Mit einem gigantischen Schneeballsystem und einem undurchsichtigen Firmengeflecht soll Kiener die britische Barclays Capital Bank und die französische BNP Paribas an der Nase herumgeführt haben. Wie seinen Privatanlegern versprach der 51-Jährige den international tätigen Geldhäusern laut Anklage übertrieben hohe Renditen, steckte ihr Geld aber in die eigene Tasche.