Ezubao – chinesische Onlineplattform prellt Anleger in Milliardenhöhe

Ezubao – Chinesische Onlineplattform prellt Anleger in Milliardenhöhe

Ezubao – Anlegergelder in Höhe von über 7 Milliarden Euro betroffen
Die chinesische Onlineplattform Ezubao wurde in 2014 von der Yucheng Gruppe gegründet. Das Geschäftsmodell war dabei wohl allein auf den Profit der Beteiligten Manager und Hintermänner ausgerichtet. So wurde das Geld der Anleger in Leasing- und Finanzierungsprojekte „investiert“, die nach dem bisherigen Ermittlungsstand zu 95 Prozent gar nicht existierten. Umworben wurden die Anleger dabei mit Zinsen von 9 bis 14,6 Prozent Zinsen. Um den Schein zu wahren, wurden in der Folge zunächst die Ausschüttungen über die Einzahlungen der neu erworbenen Kunden bezahlt. Betroffen von dieser Betrugsmaschinerie sind nach bisherigen Erkenntnissen über 900.000 Anleger. Diese haben wiederum über sieben Milliarden Euro einbezahlt.

Ezubao – Betrug durch Ponzi-System
Die Herangehensweise der Hintermänner bei Ezubao wirkt auf den ersten Blick wie ein Schneeballsystem. Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch um ein sog. Ponzi-System. Die wohl markantesten Unterschiede zum Schneeballsystem sind hierbei, dass das Ponzi-System vergleichsweise langsam kollabiert. Auch sind die Gründer des Unternehmens bekannt, nicht aber der Ursprung der Gewinnausschüttungen.
Bei einem Schneeballsystem ist in den meisten Fällen bereits sehr zeitig ein Kollaps zu verzeichnen. Zudem bleiben hier die Hintermänner unbekannt. Dafür ist aber der Ursprung der Gewinnausschüttungen transparent. Im Übrigen sind die Unterschiede zwischen den Beiden Systemen eher marginal.

Ezubao – aufwändiger Anlagebetrug
Die Anlegergelder flossen bei Ezubao fast ausschließlich in Gehälter und Werbung. So konnten sich die Manager bei Ezubao aufgrund von weit überhöhten Gehältern einen luxuriösen Lebensstil leisten. Daneben wurden die Gelder für Werbezwecke, aber auch zur Täuschung verwendet. Es wurden zudem aufwendige Webseiten erstellt, um potentielle Anleger über die Existenz der Anlageprodukte zu täuschen. Das sehr komplex wirkende Täuschungsmodell sah auch Investitionen in neu gegründete Unternehmen (Start-Ups) sowie Anleihen und Aktien vor.
Nunmehr haben die chinesischen Behörden 21 Manager von Ezubao verhaftet. Leider sind bislang noch nicht alle Hintermänner gefasst. Einige Mitbegründer befinden sich auf der Flucht.

JUSTUS rät:
Betroffene Anleger sollten sich unbedingt an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht wenden und ihre Ansprüche prüfen lassen. Da die Anlegergelder wohl nicht mehr bei der Gesellschaft selbst zu finden sind, kommen hier Ansprüche gegen die Gesellschafter und Hintermänner, aber auch gegen weitere Beteiligte, insbesondere Vermittler und Berater, in Betracht.

Für die schriftliche Erstberatung, welche auch die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung umfasst, drucken Sie bitte einfach das Auftragsformular für geschädigte Kapitalanleger aus und senden es ausgefüllt, zusammen mit den wesentlichen Vertragsunterlagen zu. Für die Erstberatung entsteht Ihnen eine Gebühr in Höhe von nur 80,- € inkl. MwSt., die bei weiterem Vorgehen voll angerechnet wird. Gern können Sie sich auch unverbindlich und kostenfrei per Email, Kontaktformular oder Telefon an uns wenden.

Ansprechpartner:
Rechtsanwalt Knud J. Steffan
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
JUSTUS Rechtsanwälte
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